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Eisstock: Starker 7. Platz bei den Deutschen Meisterschaften

Eisstock: Starker 7. Platz bei den Deutschen Meisterschaften

TSV inoffzieller „Flachland Meister“ -DM in Waldkirchen

Die Eisstockschützen des TSV Neuenstadt, in der Besetzung Jochen Schuster, Stefan Waldbüßer, Frank Groitl, Tobias Wachtler und Tobias Perlik waren DIE positive Überraschung der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Mannschaftsspiel und erreichte vermutlich das bisher beste Ergebnis des TSV Neuenstadt bei Deutschen Meisterschaften im Mannschaftsspiel.

Aber der Reihe nach: Die Mannschaft qualifizierte sich als Vizemeister der Region Südwest Ende 2019 für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Waldkirchen. Die 5 Spielen fuhren mit dem Vorsatz, sich nicht kampflos geschlagen geben zu wollen gegen die bayrischen Spitzenteams, nach Waldkirchen im Bayerischen Wald.

Am Freitag den 24.01.2020 erfolgte die Anreise an den rund 400km entfernt gelegenen Austragungsort der Deutschen Meisterschaft im Eisstockschießen der Herren. Der Start in die Meisterschaft erfolgte am Freitagabend recht holprig. Der EC Krefeld als ersten Gegner konnte der TSV mit 20:8 schlagen. Anschließend folgten mit dem EC Sassbach, dem späteren Deutschen Meister, und EC Gerabach, dem späteren Bronzemedaillengewinner, zwei Mannschaften die sportlich deutlich überlegen waren und jeden noch so kleinen Fehler gezielt ausnutzten. Mit 3:27 und 0:40 setzte es jeweils eine Abreibung die nichts Gutes für den übrigen Turnierverlauf befürchten ließ. Nach einem Spiel Pause folgte die letzte Begegnung am Freitagabend. Mit der Mannschaft aus Moitzerlitz Regen kam erneut ein bayerisches Team, das aktuell deutscher Pokalsieger und Titelverteidiger in Deutschland ist. Nominell also eigentlich deutlich unterlegen, konnte die Neuenstädter Eisstockschützen die Partie bis zur fünften Kehre mithalten. Mit 6:10 ging es in die letzten beiden Durchgänge. Da diese aber beide an das bayerische Team gingen, stand am Ende dann doch ein deutliches 6:22 zu Buche. Das war es für den Freitagabend.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter und das Team des TSV sagte sich, schlimmer kann es kaum werden. Zunächst traf man auf einen altbekannten Kontrahenten aus der eigenen Region Südwest, den ESC Langenargen. Mit 28:0 setzte sich der TSV klar durch. Danach ging es gegen den EC Eishoppers Bad Nauheim, gegen die ein 27:5 folgte. So gut in den zweiten Tag gestartet, traf man auf die nächste bayerische Mannschaft. Mit dem FC Penzing, zweiter der Bundesliga der Region Süd (Bayern) und damit nominell zweitstärkste Mannschaft Deutschlands, gespickt mit zwei aktuellen deutschen Nationalspielern, eine fast aussichtslose Sache. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Der TSV spielte sehr gut und nutzte jeden Fehler des FC Penzing eiskalt aus. Nach zwei Kehren stand es 8:0. Bei den Bayern kam Unruhe auf. Das waren sie nicht gewohnt und hatten sie nicht erwartet. Aufgrund der individuellen Klasse der Einzelspieler glichen die Penzinger die Partie nach vier Kehren aber aus zum 8:8. Die fünfte Kehre ging mit 2 Stöcken, also fünf Punkten an den TSV, der damit 13:8 in Führung ging. In der letzten Kehre erreichte Penzing dann noch drei Punkte, doch die erste Überraschung war perfekt. Der TSV Neuenstadt gewann die Partie mit 13:11. Dass das nun aber kein Dauerzustand werden würde, war schnell klar.

In der nächsten Partie stand mit dem EC Altwasser Windorf der nächste bayerische Gegner bevor. Gewarnt durch das Ergebnis das Penzing erlitt, gingen die Windorfer konzentriert zu werke. Bis zur vierten Kehre war das Spiel erneut eng, Altwasser Windorf lag mit 10:6 in Front. Nachdem die Bayern dann in der fünften Kehre einen Fünfer schrieben und mit 15:6 in Führung lagen, war die Niederlage des TSV vorprogrammiert. Das Spiel endete mit 6:20. Es folgten nun noch sechs weitere Partien. Sowohl gegen Eintracht Frankfurt als auch gegen den RSV 1929 Büblingshausen hatte der TSV das Glück auf seiner Seite, und gewann die Partien mit 19:17 bzw. 13:11. Es folgte die Partie gegen den ESC Stuttgart-Vaihingen, dem der TSV sich in der abgelaufenen Bundesligasaison der Region Südwest geschlagen geben musste, also Meister der Region Südwest gegen Vizemeister der Region Südwest. Die Partie war ausgeglichen mit wenigen Fehlern auf beiden Seiten und so trennte man sich unentschieden 13:13. Mit Blau-Weiß March, dem amtierenden Meister der Bundesliga der Region Süd und dem EC Grub, vielfacher Deutscher Meister und bis dahin ungeschlagener Spitzenreiter der Vorrunde der Deutschen Meisterschaft, traf der TSV auf zwei absolute Spitzenmannschaften im Deutschen Eisstocksport. Blau-Weiß March ließ dem TSV keine Chance und erspielte sich ein klares 26:0. Vielleicht etwas leichtfertig oder in dem Selbstbewusstsein in der Vorrunde der Deutschen Meisterschaft bis dahin alle Gegner besiegt zu haben und nun auf einen „Flachländer“, so werden die Mannschaften außerhalb Bayerns genannt, zu treffen, ging es in die Partie. Schnell wurde klar, dass der TSV sich auch hier nicht kampflos ergeben würde. Einem 5er des EC Grub folgte der Ausgleich zum 5:5. Zwei 3er für Grub schraubten das Ergebnis nach vier Kehren auf 11:5. Ein dreier in Kehre fünf für den TSV und es stand vor der letzten Kehre 11:8 für den EC Grub. Letzte Kehre, Grub macht zwei Fehler und der TSV holt sich in einer Anschusskehre den Nachschuss. Den halten und mit dem letzten Stock punkten, dann wäre das Unentschieden erreicht. Vorletzter Schuss durch den TSV. Der gegnerische Stock wird getroffen, doch der eigene Stock „läuft“ um 2cm mit aus dem Feld, sonst hätte die Chance auf einen 5er und somit auf den Sieg bestanden. Der Dreier wurde letztlich gemacht und der TSV Neuenstadt nimmt dem EC Grub als einzige Mannschaft in der Vorrunde einen Punkt ab. Beachtliche Leistung! Die letzte Begegnung gegen die Auswahl der Region Nord war bis zur vierten Kehre ausgeglichen, ehe der TSV sich mit 18:10 durchsetzte.

Am Ende stand als Ergebnis bei der Deutschen Meisterschaft 2019/2020 im Eisstocksport ein beachtlicher und in dieser Mannschaftsbesetzung nicht für möglich gehaltener siebter Platz! Mit Moitzerlitz Regen verwies man eine bayerische Mannschaft sogar hinter sich und wurde damit beste nicht bayerische Mannschaft oder wie auch gesagt „Deutscher Flachlandmeister“.

Ein Kommentar

  1. Hallo Leute,

    ich warte noch auf einen Termin wegen des ECHO-Berichts.

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