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Männergymnastik – Radausfahrt an die Elbe

Männergymnastik – Radausfahrt an die Elbe

Bei der alljährlichen Ausfahrt ist „Genussradeln“ angesagt und wir 20 Männer waren trotz reifen Alters 5 Tage lang „hoch- und vieltourig“ unterwegs. Eine Bustour brachte uns zuerst die Kultur nahe: wir wissen nun, welches deutsche Herrschergeschlecht wo am längsten regierte (die Wettiner in Dresden), welche Felsformation der Nase von August dem Starken ähnelt und dass der Dresdner Zwinger keine Hunde beherbergt, sondern von Touristen bevölkert ist. Beeindruckend auch die Aufbauleistung in der kriegszerstörten Stadt mit dem Highlight der Frauenkirche. Die Bustour endete in der bergigen Waldeinsamkeit eines Eilandes (Ostrov), wo uns das Hotelquartier unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze inmitten großartiger Natur erwartete. Wander- und Klettertouren wären im Bielatal möglich gewesen, wir aber nutzten es für eine flotte Radtour hinunter nach Königstein. An zwei Tagen befuhren wir flussauf und flussab den Elberadweg von Decin bis Pirna, das mit einem Stadtfest und seiner wunderbaren Altstadt überraschte. In die meist gut asphaltierten Wege bauten wir (nicht ganz freiwillig) eine kleine Mountain-Bike-Strecke ein, die uns alle zu abenteuerhaftem Abhangrutschen zwang und unserem Youngster eine sehenswerte Radabgang-Einlage die steile Böschung hinunter bescherte. Schiffstouren unternahmen wir gleich mehrfach, aber nur zum Queren der Elbe mit den Fähren, und das war jedes Mal ein recht kurzes Vergnügen. Bad Schandau war der Ausgangspunkt einer Buckeltour in den Nationalpark Sächsische Schweiz, die mancher Oberschenkelmuskulatur in Erinnerung geblieben sein dürfte. Es ging, wie man früher in der Schule das „i“ zu schreiben gelernt hat: auf, ab, auf – i-Dipfele drauf. Unser i-Dipfele war der nicht enden wollende „Aufstieg“ zur 496 m hohen Wachbergbaude, einem Restaurant in bester Aussichtslage. Der Blick auf die Berge rundum war genussvoll, sorgenvoll eher der auf die schrumpfenden Balken im Display der Bikes: hält der Akku durch? Eine „rasende“ Abfahrt das Kirnitzschtal hinunter zum Parkplatz bei den Lichtenhainer Wasserfällen entschädigte aber dann ein wenig für die Mühen, die besonders den „turbofreien“ Radlern an manchem Anstieg fast eine Tortur waren. Was bleibt in Erinnerung? Das schöne Elbetal mit seinen schwarzen Felsformationen im grünen Wald samt dem Basteiblick, die herausgeputzten Städte und Ortschaften mit ihrer gern genutzten Gastronomie und – natürlich – das Radeln in guter Kameradschaft. Es gab bei durchweg hochwertigem Radmaterial nicht eine Panne und die wenigen Stürze waren zum Glück folgenlos und ebenso Würze der Tour, wie das „Schlüsselerlebnis“, dass man in den Beinen haben muss, was man nicht im Kopf hat.

Dank gilt besonders Harald für die mit viel Aufwand verbundene Planung und Organisation. Selbst auf der Heimfahrt gab es noch eine Lektion in deutscher Geschichte: den Besuch des Dorfes Mödlareuth und seines Museums, einem Ort, an dem die deutsche Teilung eindringlich erlebbar wird. Dank gilt auch Walter, der unseren Bus sicher und mit Augenmaß durch manch schwierige Engstelle zirkelte und nicht zuletzt Rolf, der seine schwere Kameraausrüstung überall hin mitschleppte, oft voraus fuhr und dann hinterher hetzte, und der uns wieder eine tolle Dokumentation aufbereiten wird.

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und bereiten uns mit Touren durchs Unterland darauf vor. Jeden Mittwoch treffen wir uns um 17.00 Uhr an der Bushaltestelle Gymnasiumstraße. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen.

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TSV Neuenstadt